Die Matratze

Bevor wir uns mit dem Thema näher befassen, sollten wir wissen, dass wir in unserem Leben etwa 200.000 Stunden auf einer Matratze verbringen. Bei einer Nutzungsdauer von 8 Std. pro Nacht, ca. 170.000 Drehungen und 1000 Liter Flüssigkeit plus Hautschuppen, ist die Matratze extremen Belastungen ausgesetzt. Keinen anderen Gegenstand nutzen wir über einen so langen Zeitraum. Somit wird die Matratze zum meistgenutzten Möbelstück. Schenken wir der Matratze also mehr Aufmerksamkeit und Wertigkeit.

In eine Matratze kann man nicht hineinsehen und so ist man beim Matratzenkauf auf die Erklärungen des Verkäufers angewiesen.

Matratzenkauf ist Vertrauenssache.

Welche Matratze passt zu mir?

Eine Matratze für jeden gibt es nicht und der Härtegrad allein ist wenig aussagekräftig und dient lediglich als Orientierungshilfe. Natürlich benötigen Menschen mit mehr Körpergewicht eine stabilere Unterlage, als Menschen mit weniger Gewicht. Allerdings sollten auch Körpergröße, Körperform und gesundheitliche Vorbelastungen berücksichtigt werden. Gute Matratzen sind in spürbar verschiedenen Zonen eingeteilt und helfen, den Körper gut zu stützen und druckempfindliche Bereiche, wie zum Beispiel den Schulterbereich, gut einsinken zu lassen.

Wie wichtig ist das Probeliegen?

Die Hersteller können die Härtegrade selbst definieren. Ein Vergleich zwischen den Matratzenherstellern ist also nicht möglich. Probeliegen ist unbedingt erforderlich und wichtig. So wird der Härtegrad individuell bestimmt und der Fachberater kann beurteilen, ob die Wirbelsäule gut ausgestützt wird, der Schulterdruck minimiert, die Matratze gemütlich und den Schlafeigenschaften gerecht wird. Auch sollte eine Matratze dem natürlichen Bewegungsdrang nachgeben und den Schläfer nicht einengen. Ein gut geschulter und kompetenter Fachberater gibt wichtige Details, welche die Matratzenwahl leichter machen und man weiß, worauf zu achten ist.

Welches Material sollte es sein?

Der Matratzenmarkt bietet eine große Auswahl an unterschiedlichen Materialien. Man hat die Wahl zwischen Latex, Schaum und Taschenfederkern – um nur einige zu nennen. Welches Material es also wird, hängt vom Probeliegen, von der Schwitzneigung und evtl. von allergischen Reaktionen ab. Der Taschenfederkern zum Beispiel ist sehr gut belüftet und für Schläfer mit starker Schwitzneigung gut geeignet. Beliebt sind Matratzen mit abnehmbaren, waschbaren Bezügen. Bezüge mit Wollabsteppungen sind sehr atmungsaktiv und haben hervorragende Klimaeigenschaften.

Grundsätzlich lässt sich eine Matratzenberatung an folgenden Kriterien festmachen:

Ein guter Verkäufer/eine gute Verkäuferin erfragt den persönlichen Bedarf und berät lösungsorientiert und kompetent. Er/sie verfügt über ergonomisches Hintergrundwissen und berät individuell und ganzheitlich. Lassen Sie sich nicht von zweifelhafter Matratzenwerbung beeinflussen. Es gibt keine „Bandscheibenmatratze“ oder „orthopädische Matratze“. Auch der Begriff „Gesundheitsmatratze“ ist zweifelhaft und sagt nichts über Qualität, Anpassung und Liegegefühl aus.

Ein erfahrener Fachberater erfragt die Schlafgewohnheiten seines Kunden und berät mit sicherem Gespür ganzheitlich und fachlich kompetent.